Komtur Lüdegast von Quintan-Quandt

Ehrwürden Lüdegast, Ritter vom Orden des Heiligen Golgari und Komtur der Speiche Garetien

 

„Nicht der Glauben allein schützt die Gläubigen, sondern die Starke Hand seiner höheren Kirchendiener und das Schwert in deren Händen!“

– Lüdegast von Quintian-Quandt auf dem ordentlichen Konsistorium zu Garrensand, Boron 1030BF

 

Ehrwürden Lüdegast von Quintian-Quandt steht nun seit dem Jahre 1028, nach dem ruhmvollen Falle des schändlichen Bosparans, der Speiche Garetien des Ordens des heiligen Golgari vor. Der jüngste Sohn eines warunker Landedlen aus dem Hause Quintian-Quandt war von vornherein für das Leben in einem kirchlichen Orden vorbestimmt. Deshalb trat er früh dem boronisch geprägten Orden von „der Kaiser Ruh“ bei, einem in mittelreichischen Adelkreisen höchst angesehenem Ritterorden aus priesterkaiserlicher Zeit, der sich dem Schutze des Tals der Kaiser verschrieben hatte. Dort entwickelte er auch die einzige Leidenschaft, die ihn bis heute aus der Reserve zu locken vermag – das Sammeln von Reliquien der zwölfgöttlichen Kirche – zu deren Erlangung er auch heute noch oft allein im Reichsgebiet unterwegs ist.

Mit dem Aufgehen der "Kaiserruher“ im neu gegründeten Golgaritenorden, übernahm Lüdegast als hoher Wächter des alten Ordens, die Landmeisterschaft im Tal der Kaiser und gleichzeitig die Schwingenführerschaft in der Schwinge "Kaiserruh". Somit gehört der zielstrebige Lüdegast zu den Gründern des Golgaritenordens, in dem er es nach den Jahren im Tal der Kaiser, nun zum Komtur der Speiche Garetien gebracht hat.

Spötter werfen dem immer korrekt auftretenden Golgariten jedoch vor, er wäre bei der Ordensgründung nur zu gerne in diesen eingetreten, da die Lex Boronia ihn schützen würde vor seiner Vergangenheit der Answinkrise. Es heißt auch das ehemalige Kaiserruher, die ihrem Hohen Wächter damals nicht in den Golgaritenorden gefolgt sind, den Orden vom Bund von der Kaiser Ruh wieder reaktiviert hätten und ihm verborgenen Rache nehmen wollen an ihren ehemaligen Hochmeister der sie aus so niederen Gründen an die Golgariten verkauft haben soll.

Lüdegast ist seiner Familie treu ergeben und steht in der Natterndorfer Fehden fest an Geismars Seite. Das dadurch die Ordensbelange oft hinten anstehen ist dem Mittvierziger durchaus bewusst. Auf der anderen Seite unterstützt seine Familie den Orden durch beträchtliche Gaben. Auch deshalb hat der neue Komtur den garetischen Amtssitz in die Grafschaft Hartsteen verlegt. Seit seinem Amtantritt verfolgt Lüdegast einen konsequenten Reformkurs, der die Speiche Garetien zum Rückrat der Rabenmark ausbauen, die Wildermark befrieden und das Tal der Kaiser zurückerobern soll. Das er dabei oft über Leichen geht, ist dem politisch versiehrten Edlen nur Recht und Billig.

 

Tsatag: 995 BF

Haare: aschblond  

Augen: blaugrau

 

Besonderheiten:

leidenschaftlicher Sammler von Reliquien der zwölfgötterlichen Kirche und dadurch Besitzer einer der grössten Sammlungen von Legendenschriften und -papyri im Mittelreich.

 

Verwendung:

Ordensbelange betreffend werden einfache Helden wohl selten auf den umtriebigen Komtur treffen. Eher schon wenn es um seine Passion, das Reliquiensammeln, geht. Dabei lässt er sich gerne auf Fachsimpeleien ein und gibt dabei die eine oder andere Legende zum besten und steht mit Rat und Tat zur Verfügung.

 

Text: Michael Keil