Ritter Silens von Vierwinden

 

Bruder Silens, Ritter vom Orden des Heiligen Golgaris und Deuter Golgaris

 

Silens von Vierwinden entstammt einem alten bornländischen Rittergeschlecht und das sieht man ihm auch an. Der wahre Hüne von einem Ritter, hat ein Kreuz wie ein Ochse und einen Oberkörper der an ein Bierfass erinnert. Im Gesicht ist der rauschende Vollbart dominierend, inzwischen von einigen grauen Haaren durchsetzt, verbirgt er fast das ganze Gesicht des Ritters und lassen lediglich die kleinen grauen Augen frei, die stets freundlich, wenn nicht gar schelmisch die Umgebung mustern. Neben seiner körperlichen Stärke sind vor allem Gelassenheit und unerschütterliche Ruhe seine Erkennungszeichen. Der von allen nur „der Bärtige“ genannte Boroni mit dem markanten bornländichen Akzent fand schon früh den Weg in Kirche des Herre BORon. Zwar war bei seiner Geburt im Jahre 7 v H. noch nicht abzusehen, dass ihn sein Weg in die Arme des Ordens führen würde, aber seine stille, mürrische aber trotzdem liebenswürdige Art ließen ihn früh Gefallen am dunklen Gotte finden.

Schon von Geburt an schweigsam, aber mit reinem Herzen ausgestattet, kümmerte er sich lange Zeit um die Grabpflege in seiner Heimatstadt Festum. Doch eines Tages, schnürte er ohne eine Erklärung sein Bündel und begab sich auf den beschwerlichen Weg gen Garrensand. Hier stellte er sich mit den Worten vor.:

„Boron zum Gruße. Ich bin Sielens von Vierwinden. Ich werde erwartet.“

Und tatsächlich gewährte man ihm Einlass in die heiligen Mauern des Koscher Klosters. Er wurde in die Reihen des Ordens aufgenommen und nach seiner langwierigen Knappenzeit in den Ritterstand erhoben und mit einem Geheimauftrag ins ferne Nostria entsandt. Über seine Zeit im Königreich am Meer der Sieben Winde ist nur weinig bekannt, doch kehrte er nicht alleine zurück in die Arme des Ordens. In seiner Begleitung befand sich Lysandra von Karymea-Lyckmoor, bis dato Baroness von Lyckmoor, und nun hoffnungsvolle Novizin im Orden des heiligen Golgari. Gemeinsam sollen sie gegen die Leiden der blauen Keuche angetreten sein und so maßgeblich die Ausbreitung der schrecklichen und oftmals tödlichen Seuche verhindert haben. Viele Geschichten der Region erzählen von einer jungen, dunkelhaarigen Hexe, die in Begleitung eines Golgariten, ungerührt Verstorbene zu Grabe getragen habe.

Eine geschwärzte Garether Platte schützt seinen massigen Leib, unter dem stählernen Helm lugen dunkle Haare hervor und neben dem Rabenschnabel tut der gewaltige Streitkolben an seinem Waffengehänge ein Übriges um etweilige Gegner angsterfüllt zurückweichen zu lassen. Man mag es kaum glauben, aber selbst in schwerer Rüstung soll er noch einen passablen Tänzer abgeben, doch sind die Anlässe in letzter Zeit immer seltener geworden.

Nur die Wenigsten wissen von seiner Vorliebe für Süßes. Auch wenn er es nie zugeben würde, Honigbonbons und Spritzgebäck kommen gleich nach Orden und Kirche, möglich also, dass sich nicht nur Muskeln unter der schweren Rüstung verbergen...

 

Charakter:

Silens liebt es, Fremde mit seinem ihm eigenen Humor zu verwirren. Seine Eigenart, seine Späße todernst vorzutragen, hat aber anfangs auch in den Reihen des Ordens für Verwirrung gesorgt. Silens ist nicht sonderlich ehrgeizig, dafür aber loyal und ehrlich. Die ihm zugewiesene Position füllt er mit Sorgfalt und Weitsicht aus und hat inzwischen sogar Gefallen daran gefunden, den Lebensweg von Lysandra zu begleiten

 

Aufgabe im Orden:

Sielens Aufgabe besteht darin, über das Wohlergehen der jungen Adeligen zu wachen und jedes neuerliche Leid von ihr abzuwenden. Dass die selbstbewusste Lysandra ihm seine Aufgabe nicht immer leicht macht, nimmt er gleichmütig auf. Nur selten muss er sie daran erinnern, wer der Ritter und wer die Novizin ist. Denn auch wenn Lysandra oft aufbegehrt und eigene Entscheidungen treffen will, hat der brummige Ritter, seinen Schützling ins Herz geschlossen und würde es nie zu lassen, dass ihr auch nur ein Haar gekrümmt würde.

 

Text: Tahir Zia Shaikh