Lucardus von Kémet

Geboren: unbekannt

Größe: 184 HF

Haarfarbe: Schwarz

Augenfarbe: Schwarz
Kurzcharakteristik: Dunkler, furchteinflößender Anführer und Mystiker, der an den täglichen und weltlichen Aufgaben scheiterte und zerbrach
Herausragende Eigenschaften: CH 18, KL 17
Herausragende Talente: Hiebwaffen (Rabenschnabel), Prophezeien, Götter & Kulte, Kriegskunst
Seelentier: Keines (früher Nebelkrähe)

 

Erscheinung

Lucardus’ Pakt mit Thargunitoth hat ihn zu einem wandelnden Toten verfallen lassen: Das totenbleiche Gesicht schmal und knochig, die langen rabenschwarzen Haare wie mattglänzender Samt, der hagere, sehnige Körper gebeugt und wie im Schlafe wandelnd, erscheint er mit seinen vier Schatten einem Alptraum entsprungen. An der Seite seiner der untoten Madalena schwinden alle Makel, und er erstrahlt in einer düsteren Schönheit, die ihm die geheimnisvolle Aura eines Vampirs verleiht. Sein verfallender Leib wird von einer Basiliskenschuppenrüstung geschützt, die für profane Waffen als undurchdringlich gilt.

Geschichte und Charakter

Seine Vergangenheit liegt im Dunklen. Kaum ein Mensch vermag Auskunft über sein Leben zu erteilen. Bereits in jungen Jahren soll in ihm das Interesse für Kulte um Todesgötter erwacht und in dieser Zeit viel herumgekommen sein, auf der Suche nach der „Verschwiegenen Kirche“, einer verschworenen und verleugneten Gemeinschaft, die Boron in seiner ursprünglichen und wahren Form verehrten. Während des Khomkrieges bewahrte er zusammen mit anderen Getreuen (darunter Borondria) ein Boron-Orakel vor alanfanischen Übergriffen. In die Geschichtsbücher ging er aber 1014 BF als Gründer und erster Großmeister des Golgariten ein. Seit Ende 1021 gehört der ehemalige Großmeister zu den Legionen von Yak-Hai, wobei der dem Schwarzen Drachen so manches Geheimnis über den Orden und die Kirche verriet. Als ihr Führer ist er unter seinen früheren Ordensleuten zu trauriger Berühmtheit gelangt und stand bereits mehrere Male seiner Nachfolgerin Borondria auf dem Schlachtfeld gegenüber, so geschehen z.B. vor Beilunk oder Wehrheim. Mit seiner einstigen Gefährtin verbindet ihn eine Art Hassliebe, sind die beiden doch einst gemeinsam tief in die Geheimnisse der Boron-Kirche eingetaucht und haben so manche Gefahr überwunden. Auch wenn Borondria dem Tod nur knapp entrinnen konnte, musste Lucardus sich eingestehen, gescheitert zu sein.

Nicht Grausamkeit bestimmt sein Handeln, sondern Gleichgültigkeit gegenüber der Welt und allem Lebenden. Er folgt allein der Liebe seiner ’Göttin’, die in Gestalt seiner in jungen Jahren verstorbenen Gemahlin Madalena stets in seiner Nähe weilt. Wenn der ’Teiler der Wahrheit’ auszieht, dann reitet er zu Ehren seiner faulig jugendlichen Göttin, wie er die schwarzhaarige, zierliche Frau an seiner Seite nennt, die allein in seinen Träumen einen lieblichen Leib besitzt. Alle anderen sehen sie als die verwesende Leiche, die sie ist.
Lucardus’ Herz ist gebrochen, der Geist verwirrt. Kein Traum vermag ihm Linderung zu bringen, kein Vergessen erleichtert seine Seele. In seinem Wahn kämpft er gegen alte Freunde und reitet, gekleidet in eine finstere Rüstung aus Basiliskenschuppen, ungerührt auf seinem schwarzen, dämonischen Ross den Untoten voran.

Nach der Eroberung Warunks 1032 BF und der Zerschlagung des Nekromantenrats, hat sich Lucardus nach Altzoll zurückgezogen, von wo er in dunklen Nächten seine Horden unbarmherzig gegen den Golgaritenorden führt.

Text: UdD, bearbeitet von Elias Moussa und Tahir Shaikh