Kanon XI
„Der Ordensbruder und die Ordensschwester wird unehrenhaft aus dem Orden verstoßen, wenn er die Regeln desselben verletzt oder durch den Schiedsspruch des Raben von Punin oder des Großmeisters dazu verdammt wird. Dies bedeutet den Bann. Der natürliche, Gottgefügte oder im Dienste an Boron ereilte Tod bedeutet kein Ausscheiden aus dem Orden, da er die höchste Vollendung des Glaubens und das Ende des derischen Dienstes an Boron verkörpert. Dem Ordensmitglied sei eine Bestattungszeremonie gewährt und ein Ruheplatz für die sterblichen Überreste an heiliger und geweihter Stätte zu Boronia oder Garrensand. Sein Andenken wird in den Annalen des Ordens bewahrt und gehütet. Der Orden unterhält besondere Stätten, die dem Glauben geweiht sind und von den Ordensmitgliedern gehütet und gepflegt werden (…)“
Ob mit den „besonderen Stätten“ die beiden Grabstätten (Garrensand und Boronia) des Ordens (übrigens ist der Golgaritenorden der erste und einzige Orden, der eigene Grabstätten für sich beansprucht) gemeint sind oder ganz andere, vor den Augen der Öffentlichkeit verborgene, weiss ich leider nicht zu sagen.
Ja, lieber Leser, auch mich hat es erstaunt, dass die "Lex Boronia", das heilige Ordensbuch mit dem 11. und nicht mit einem 12. Kanon endet. Allein, in meiner Fassung des Buches war die letzte Seite ein einzelnes schwarzes, unbeschriebenes Blatt. Ein Zeichen dafür, dass der 12. Kanon geheim ist und dort vielleicht der wahre Orden beschrieben wird? Ein Zeichen dafür, dass unsere Zukunft im Dunkeln liegt? Denn auch die erste Seite der Ordensschrift ist ein einzelnes schwarzes, unbeschriebenes Blatt. Als ob man damit verdeutlichen möchte, dass der Herr Boron uns unsere Vergangenheit vergessen lässt. Doch was für eine Vergangenheit mag der Orden und seine Mitglieder haben, dass sie denn in Vergessenheit geraten sollte?